so da sind wir wieder, back in the ring – gleicher tatort wie bei meinem buddy referend billy g. = good ol‘ billy gibbons, winterbach rockinitiative.
allerdings 1 jahr später – wir haben nun juli 2024 – aber nicht in der halle sondern im zelt.
es ist warm, heiss, ein passendes zitat von robin williams aus dem film GOOD MORNING VIETNAM: „heiss, ja es ist heiss, sehr heiss – heiss wie in einem affenarsch im kongo!“ – soviel zu dem umständen.
wir sind im beschaulichen winterbach bei den gemütlichen schwaben – eine blues night wurde beworben.
die eintrittskarte bekam ich von einem guten freund zu meinem „zigsten“ 21. geburtstag.
das artisten-rooster:
hendrik freischlader band , larkin poe und dann noch eine band auf die MUSS ich extra eingehen.
1st:::::::::::::
HENDRIK FREISCHLADER UND BAND – oh du liabs hergöttle von biberach – joa bonamassa, slash, johnny lang, gary clark jun., etc. das sind alles hervorragende gitarristen – aber, es sind amerikaner – bescheidenheit ist nicht unbedingt die erste eigenschaft die ein us-amerikanischer gitarrist mit sich bringt, als extrem-beispiel fällt mir hier der waffennarr ted nugent ein.
das konzert beginnt: herr freischlader spielt das erste solo, und die leute schauen ins leere und haben gänsehaut warum? weil er nachvollziehbar spielt, er singt sein solo auf der gitarre – man hört wie er sich anschleicht und auf den höhepunkt zusteuert- und nein man muss kein musiker sein um das zu verstehen. man spürt es einfach, das da ein ganz großer am werk ist – keine fancy licks oder anbiedernde ansagen. die europäischen musiker sollten ihre bescheidenheit ablegen, denn es ist unglaublich was es hier gibt: einen freischlader, der mindestens ebenso gut spielt wie unsere freunde überm teich. und der rest – die band? der drummer und bassist – sehr gut, alle hausaufgaben gemacht, guter sound, gutes spiel, – megasympathisch, sie kleben am bandleader wie eine zweite haut, äußerst banddienlich aber man hört: da schlummert mehr, viel mehr. sie machen trotzdem keine dicke backen, da haben wir sie wieder die deutsche (und um kritik aus dem weg zu gehen) die mitteleuropäische tugend der bescheidenheit.2nd:::::::::::::::::::::::::::::::::::
LARKIN Poe – long story short:
2 ladies, sie sind schwestern, die herrvorragend zweistimmig singen und! sehr gut ihre instrumente beherrschen, unter anderem eine lap-steel. sie pflegen den blues, americana und ein bisschen roots rock mit soviel verve und charme, das sich das zelt ganz klammheimlich noch etwas mehr erwärmt. ja es sind hübsche frauen, sie verkaufen sich aber nicht als chicks sondern hochgeschlossen – sie wollen das man sich auf ihre musik konzentriert.sidefact 1 zu 2nd:
billy gibbons hat mir vor einiger zeit bei einem gemeinsamen waldspaziergang erzählt: „my friend, vor jahren habe ich ein konzert gespielt und im backstage bereich hingen 2 gutaussehende junge guapas (chickas = hübsche mädchen // billy stammt aus texas, in der nähe von mexiko kauderwelschen sie sich durch eine mischung aus english und spanisch). naja ich dachte mir nichts dabei, wohl irgendwelche freundinnen der anderen bands. später an dem abend ging ich an die bühnenseite, da ich einen uralten blues song hörte, was sah ich – da standen sie, die beiden guapas auf der bühne!“ billy gibbons hat kurz darauf auf einer seiner solo-scheiben mit den beiden einen song aufgenommen, nur mit gutem aussehen hätte das vermutlich nicht geklappt.
sidefact 2 zu 2nd:
wenn ich richtig erinnere hatte der bassist kurze hosen an, ein gedanke huschte durch meinen kopf: „kann man schon machen – ist schliesslich unglaublich heiss hier – gut aussehen tut es allerdings meist nur bei frauen oder sportlern. bei männlichen musikern fühlt es sich nur bei angus young und steve harris von iron maiden halbwegs richtig an“3rd:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
RIVAL SONS – ganz selten im leben passiert es, dass man an sternstunden teilnehmen darf – so passiert in eben diesem heissen zelt, durch die geschenkte eintrittskarte, nochmals ein fiebrig aufgeregtes thank you an die schenkenden. ihr lesenden spürt jetzt förmlich auch, dass ich es spüre, dass ihr spürt, dass der hauptact naht….
nunja, ich kannte von der band das erste album, habe mir aber vor dem konzert nichts mehr angehört um ganz unvoreingeommen zu sein – also genaugenommen nahezu jungfräulich unberührt.
eine meiner lieblingsbands LED ZEPPELIN habe ich leider nie live gesehen. aber so muss es sich angefühlt haben als anfang mitte der siebziger die welt mit led zep konfroniert wurde. die SONS klingen ähnlich aber nicht gleich, sind inspiriert von den 60igern und 70igern ohne altbacken zu klingen. eine band mit unglaublich charisma, und einer barfüssigen rampensau als sänger. wahnsinn wie die klingen, ein ganzer kosmos entfaltet sich- der gitarrist hat sich richtig gedanken gemacht wie eine gitarre sonst noch klingen kann. der bass spielt auch mal etwas aufwendiger und hält den laden trotzdem zusammen, ganz in der tradition des heimlichen heros von led zeppelin, john paul jones der mann am bass, keyboards mit fußbass, mandoline, gitarre arrangement, gott sei dank hat er nicht noch gesungen, er lispelt etwas, sonst könnte man als musiker ja gleich……etc…pp. ich schweife ab….zurück zum eigentlichen thema: der mann an den drums scheint einen äusserst geschmackvollen vernichtungsfeldzug am schlagzeug zu führen. es ist einfach mehr als schön das erleben zu dürfen. so inspirierend, dass ein jüngeres ICH (wir stellen uns ein dorfkind vor: 17 jahre, etwas pickelig. schlacksig), das den abend besucht hätte, sicherlich in der folgewoche in einen musikladen geschlagst wäre um ohne jede vorkenntnis eine gitarre, ein schlagzeug oder das dritte ding, bass oder wie das heisst zu kaufen um irgendwie auch das zu haben, was die da oben auf der bühne hatten….
…..gegen ende des konzerts nimmt sich der tropftriefendnasse sänger die akustikgitarre und stellt sich allein hin und zelebriert diesen song, der einen sofort gefangennimmt – deshlab denken auch alle unwissenden das ist ein coversong, inklusive mir – auf nachfrage: nein ihr ungläubigen, das ist ein original der band….ein link zu diesem song findet ihr unten, es hat doch einer wirklich genau diesen song gefilmt….mehr kann ich nicht schreiben, mir fehlen die worte – bin kein literat, deshalb: LET THE MUSIC DO THE TALKING
nachschlag zum thema heiss, die band war pitschepatsche-nass, der sänger war vollkommen erledigt durchnässt ob der fulminanten show, die bühne war mit schweiss vertropft und verkleckert – das publikum hat die hitze und den schweiss allerdings nicht mehr wahrgenommen.
im gegensatz dazu war der wirklich coole gitarrist der band herbstlich angezogen, und hat keinen tropfen schweiss vergoßen, in hydrofugal gebadet, ein ruhepuls von 23, wasserkühlung in lederjacke und unterhose- auch die physiker im publikum konnten es nicht erklären, ist letzten endes egal.
bei marienerscheinungen und sternstunden ist nicht alles erklärbar, nehmen wir es einfach dankend an.
LONG LIVE ROCK N ROLL, LONG LONG LIVE RIVAL SONS!!!
und zum durchwischen
do me a favour and turn the volume up!!!!